Am 05. Oktober, dem zweiten Tag des jüdischen Feiertages Sukkot, ereignete sich ein antisemitischerAngriff auf die Synagoge in Hamburg. Dabei verletzte der uniformierte Angreifer einen 26-jährigen jüdischen Studenten. Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) fordert Konsequenzen.
Am 05. Oktober 2020, am zweiten Tage des jüdischen Festes Sukkot (Laubhüttenfest), ereignete sich ein antisemitischer Angriff auf die Hamburger Synagoge „Hohe Weide“. Der 29-jährige Angreifer trug eine militärische Uniform und war mit einem Klappspaten bewaffnet. In seinen Taschen wurde ein Zettel mit einem aufgemalten Hakenkreuz gefunden. Der Angreifer verletzte einen 26-jährigen jüdischen Studenten schwer.
Der Angriff weckt dunkle Erinnerungen an den antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Anschlag in Halle 2019. Damals versuchte ein in Tarnkleidung gekleideterRechtsterrorist, während Jom Kippur, in die Synagoge in Halle zu gelangen. Er scheiterte und ermordete Kevin S. und Jana L. außerhalb der Synagoge.
Dieser weitere antisemitischeVorfall macht deutlich, dass die Sicherheitsbedürfnisse der jüdischen Gemeinden in Deutschland ernst genommen werden müssen. Die JSUD fordert eine Verstärkung von Sicherheitsmaßnahmen, sowie eine Sensibilisierung im Umgang mit Betroffenen antisemitischer Gewalt. Es bedarf einer schnelle und umfangreiche Aufklärung nach den Motiven des Angreifers, um weiterhin im Vorfeld gegen antisemitische Angriffe präventiv agieren zu können.
Die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland Anna Staroselski sagt dazu: „Am Freitag jährt sich der Gedenktag an den rechtsextremen Anschlag auf die Synagoge in Halle. Dieser antisemitisch motivierte Anschlag war damals schon keine Überraschung, so war auch der Angriff auf den Studenten vor der Synagoge in Hamburg ein Schock nicht aber überraschend. Die Sicherheitssorgen der jüdischen Gemeinschaft muss endlich ernst genommen werden.“